Immobilien bewerten – ein Verfahren für Sachverständige
Die Immobilienbewertung ist eine elementare Aufgabe der Eigentümerbetreuung. Ob Grundstück oder Eigentumswohnung, ob für Käufer oder Verkäufer — ohne den Wert einer Immobilie zu kennen, kann keine erfolgreiche Eigentumsvermittlung betrieben werden. Auch für Finanzierungen oder Beleihungen im Rahmen einer Hypothek ist eine Wertermittlung die wichtigste Grundlage.
Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wenn Sie Bedarf an einer Wertermittlung Ihrer Immobilie oder Fragen zur Immobilienbewertung haben. Die Erstberatung im Vorfeld einer Immobilienbewertung ist für Sie kostenfrei.
Faktoren und Kriterien für die Immobilienbewertung
Der Marktwert (auch: Verkehrswert) einer Immobilie wird bestimmt, indem zahlreiche Faktoren miteinander verrechnet werden. Sachverständige ermitteln im Rahmen einer Immobilienbewertung in der Regel einen Verkehrswert aus folgenden Informationen:
- Baujahr
- Stockwerkslage und Aufzug
- Balkon/Terrasse/Garten(mit-)nutzung
- Wohn- und Grundstücksfläche
- Parkmöglichkeiten
- Nebenräume und deren Nutzbarkeit
- Innenausstattung (Einbauküche, Wintergarten, Kamin etc.)
- Qualität der Bausubstanz:
- Dämmung
- Fenster und Türen
- Wand- und Bodenbeläge
- Sanitär, Heizungs- und Elektroinstallationen
- Grundriss und Raumaufteilung
- Helligkeit und Aussicht
- Lage, Kontakt zum Umfeld (Infrastruktur, Lärm- und Verkehrsbelastung)
- Renovierungs- und Modernisierungsstand innen und außen
Beim Hauskauf spielen zusätzlich die folgenden zwei Faktoren eine Rolle:
- Ausstattung der Außenanlage und des Grundstücks
- Immobilientyp (Reihenendhaus, Reihenmittelhaus, freistehendes Haus, Doppelhaushälfte)
Methoden der Immobilienbewertung
Es gibt verschiedene Verfahren, um eine Immobilie zu bewerten. Beim sogenannten Vergleichswertverfahren werden Objekte mit ähnlicher Ausstattung und Lage als Orientierung bei der Bewertung herangezogen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für Immobilien, die in ähnlicher Form — vorwiegend auf dem Wohnungsmarkt — häufig vorhanden sind. Im Rahmen eines Ertragswertverfahren werden Grundstück und Gebäude getrennt bewertet, um einen Wert zu ermitteln, der dem Nutzungsertrag der Immobilie nahekommt — das lohnt sich insbesondere bei Mehrparteienhäusern, Betreiber- und Gewerbeimmobilien. Ähnlich ist die Vorgehensweise beim Sachwertverfahren, wobei hier nicht die erzielbaren Einnahmen, sondern die Kosten für den Bau an sich im Vordergrund stehen: Dabei wird ein imaginärer Neubau kalkuliert, von dem der eventuelle Wertverlust durch Abnutzung abzuziehen ist. Dieses Verfahren wird vor allem für Objekte angewendet, die durch den Eigentümer selbst genutzt werden – allen voran sind dies Einfamilienhäuser.
Warum bewerten Eigentümer den Marktwert ihrer Immobilie falsch?
Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Eigentümer, aber auch Kaufinteressierte, den Wert von Immobilien falsch einschätzen. Oft befindet sich die Immobilie vor ihrer Veräußerung bereits viele Jahre im Besitz der Eigentümer. Laien kennen die Entwicklung des Immobilienmarktes nicht und können die damit verbundenen Preisanstiege oft nicht realistisch einschätzen. Auch fließen angefallene Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten nicht 1:1 zugunsten der Immobilie in die Bewertung ein, sondern unterliegen verschiedenen Faktoren, die nur ein Sachverständiger präzise ermitteln kann. Hinzu kommt, dass insbesondere eigenhändig verwaltete Immobilien oft nicht auf dem neuesten Stand sind, was technische und materielle Bauausstattung betrifft. Nur ein professioneller Sachverständiger kennt alle Standards und weiß, welche Informationen für die Immobilienbewertung ausschlaggebend sind.
Wir helfen Ihnen gern bei der Wertermittlung Ihrer Immobilie. Nehmen Sie Kontakt zu unserem Team auf.